BWV 485 | Liebster Immanuel, Herzog der Frommen |
1. |
Liebster Immanuel, Herzog der Frommen, du meiner Seelen Trost, komm, komm nur bald Du, du hast mir, mein Schatz; mein Herz genommen, so ganz vor Liebe brennt und nach dir wallt Nichts kann auf Erden mir liebers werden, wenn ich, mein Jesu, dich nur stets behalt |
2. |
Dein Nam ist zuckersüß, Honig im Munde, holdselig, lieblich, wie ein kühler Tau, welcher das Feld erfrischt zur Morgenstunde, also, mein Jesu! Wann ich dir vertrau. Es weicht vom Herzen, was nur macht Schmerzen, wann ich im Glauben dich anbet und schau. |
3. |
Obgleich das Kreuze mich hier zeitlich plaget, wie es bei Christen oft pflegt zu geschehn, wann nur nach meiner Seel mein Jesu fraget, so kann das Herze doch auf Rosen gehen; kein Ungewitter ist mir so bitter, ich kann bei meinem Jesu fröhlich stehn. |
4. |
Wenn Satans List und Macht mich will verschlingen, wenn das Gewissensbuch die Sünden sagt, wenn auch mit ihrem Heer mich will umringen die Hölle, wenn der Tod am Herzen nagt, steh ich doch feste. Jesus, der Beste, ist, der sie alle durch sein Blut verjagt. |
5. |
Ob mich schon alle Welt verfolgt und hasset, ob ich gleich bin veracht' von jedermann, von meinen Freunden auch verlassen, nimmt mein Herr Jesus sich doch meiner an und stärkt mich Müden, spricht: Sei zufrieden, ich bin dein bester Freund, der helfen kann. |
6. |
Fahret drum immer hin, ihr Eitelkeiten; Du, Jesu, du bist mein, und ich bin dein Ich will mich von der Welt zu dir bereiten, du sollst in meinem Mund und Herzen sein; mein ganzes Leben bleibt dir ergeben, bis man mich legen wird ins Grab hinein |
Besetzung | Continuo |
Entstehungszeit | 1736 |
Text | Ahasverus Fritsch 1679 |
Bemerkungen | Schemelli Gesangbuch Nr. 761, NBA Nr. 54 |
Bach Cantata Page Text provided by Joachim Vogelsänger |