BWV 249a | Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen |
Schäferkantate | |
Doris (S), Sylvia (A), Menalcas (T) Damoetas (B) | |
1. Sinfonia Tromba I-III, Tamburi, Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Fagotto, Continuo |
|
2. Aria (Duetto) B T - A S Oboe I, Violino I/II, Viola, Fagotto, Continuo |
Bass, Tenor Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen, Verwirret die lustigen Regungen nicht! Lachen und Scherzen Erfüllet die Herzen, Die Freude malet das Gesicht. Alt, Sopran Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen, Verwirret die lustigen Regungen nicht! |
3. Recitativo B T A S Continuo |
Bass Was hör ich da? Tenor Wer unterbricht uns hier? Bass Wie? Doris und die Sylvia? Alt So glaubet ihr, Dass eure Brust allein Voll Jauchzen und voll Freude? Sopran Und dass wir beide Jetzt ohne Wonne sollen sein? |
4. Aria S Flauto traverso o Violino solo, Continuo |
Hunderttausend Schmeicheleien Wallen jetzt in meiner Brust; Und die Lust, So die Zärtlichkeiten zeigen, Kann die Zunge nicht verschweigen. |
5. Recitativo B S T A Continuo |
Bass Wie aber, die schönste Schäferin, Was habt ihr vor, wo wollt ihr hin? Sopran Bei Buchen, Eichen oder Linden Die Blumengöttin aufzusuchen, Um einen Kranz Vor unsern teuren Christian Zu winden. Der ungemeine Glanz Von seiner hohen Feier, So meiner Seele wert und teuer, Bricht jetzund an. Tenor Ihr geht mit uns auf gleichen Wegen. Alt Wer aber wird die Schafe pflegen. |
6. Aria T Flauto dolce I/II, Violino I/II, Continuo |
Wieget euch, ihr satten Schafe, In dem Schlafe, Unterdessen selber ein! Dort in jenen tiefen Gründen, Wo schon junge Rasen sein, Wollen wir euch wiederfinden. |
7. Recitativo B A Continuo |
Bass Wohlan! Geliebte Schäferinnen, Ihr sollt mit uns nach Hofe gehn Und unserm freudigen Beginnen Zur Seite stehn: Allein, Wo werden Rosen und Narzissen, Jesminen, Lilien und Melissen Zu unsern Kränzen sein? Alt Was ist es, ich kann nichts erblicken, Die Stirnen damit auszuschmücken; Doch wünsch ich mir, durch mein Bemühen Die Blumen annoch vor der Zeit Aus ihrer kalten Gruft zu ziehen. |
8. Aria A Oboe d'amore, Violino I/II, Viola, Continuo |
Komm doch, Flora, komm geschwinde, Hauche mit dem Westenwinde Unsre Felder lieblich an, Dass ein treuer Untertan Seinem milden Christian Pflicht und Schuld bezahlen kann. |
9. Recitativo B Continuo |
Was sorgt ihr viel, Die Flora zu beschweren? Was wird sich unser großer Fürst Besonders an die Blumen kehren? Ein Wunsch, den Treu und Liebe zeigt, Und der als ein beständig Ziel Durch Luft und Wolken steigt, Wird seinen Ohren wohlgefallen. Drum auf! Lasst euren Lobgesang Mit untermischtem Paukenklang Ertönen und erschallen. |
10. Aria (Quartetto) S A T B Tromba I-III, Tamburi, Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Fagotto, Continuo |
Glück und Heil Bleibe dein beständig Teil! Grosßer Herzog, dein Vergnügen Müsse wie die Palmen stehn, Die sich niemals niederbiegen, Sonder bis zum Wolken gehn! So werden sich künftig bei stetem Gedeihen Die Deinen mit Lachen und Scherzen erfreuen. |
Besetzung | Soli: S A T B, Tromba I-III, Tamburi, Flauto traverso, Flauto I/II, Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Fagotto, Continuo |
Entstehungszeit | 23. Februar 1725 |
Text | Christian Friedrich Henrici (Picander) 1727 |
Anlass | Geburtstag von Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels |
Bach Cantata Page Created by Walter F. Bischof |