BWV 197a Ehre sei Gott in der Höhe
  
1. Coro
Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
  
2. Aria
Erzählet, ihr Himmel, die Ehre Gottes,
Ihr Feste, verkündet seine Macht.
    Doch vergesset nicht dabei
    Seine Liebe, seine Treu,
    Die er an denen Verlornen vollbracht.
  
3. Recitativo
O! Liebe, der kein Lieben gleich:
Der hochgelobte Gottessohn
Verlässt sein Himmelreich;
Ein Prinz verlässt den Königsthron
Und wird ein Knecht
Und als ein armer Mensch geboren,
Damit das menschliche Geschlecht
Nicht ewig sei verloren;
Was wird denn dir,
Mein treuer Jesus, nun dafür?
  
4. Aria A
Flauto traverso I/II, Violoncello, Continuo
O du angenehmer Schatz,
    Hebe dich aus denen Krippen
    Nimm dafür auf meinen Lippen
    Und in meinem Herzen Platz.
  
5. Recitativo B
Continuo
Das Kind ist mein,
Und ich bin sein,
Du bist mein alles unter allen
Und außer dir
Soll mir
Kein Gut, kein Kleinod wohlgefallen.
In Mangel hab ich Überfluss,
In Leide
Hab ich Freude,
Bin ich krank, so heilt er mich,
Bin ich schwach, so trägt er mich,
Bin ich verirrt, so sucht er mich,
Und wenn ich falle, hält er mich,
Ja, wenn ich endlich sterben muss,
So bringt er mich zum Himmelsleben;
Geliebter Schatz, durch dich
Wird mir noch auf der Welt der Himmel selbst gegeben.
  
6. Aria B
Oboe d'amore solo, Continuo
Ich lasse dich nicht,
Ich schließe dich ein
Im Herzen durch Lieben und Glauben.
Es soll dich, mein Licht,
Noch Marter, noch Pein,
Ja! selber die Hölle nicht rauben.
  
7. Coro
Wohlan! so will ich mich
An dich, o Jesu halten,
Und sollte gleich die Welt
In tausend Stücke spalten.
O Jesu, dir, nur dir,
Dir leb ich ganz allein,
Auf dich allein, auf dich,
O Jesu, schlaf ich ein.

Besetzung Soli: A B, Coro: S A T B, Flauto traverso I/II, Oboe d'amore, Violino I/II, Viola, Violoncello, Fagotto, Continuo
Entstehungszeit 1728
Text Christian Friedrich Henrici 1728; 1: Lukas 2,14; 7: Caspar Ziegler 1697
Bemerkungen unvollständig
Anlass 1. Weihnachtstag
Diskussion Aryeh Oron Julian Mincham

  Bach Cantata Page
Created by Walter F. Bischof